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Erlebnispädagogik für alle

Evangelische Jugendhilfe Geltow - Projektvolumen 11.950 €

Stubenhocker werden zu Abenteurern, Streithähne zu Helfern, Angsthasen zu Entdeckern, Einzelkämpfer zu Mannschaftsspielern.

Die Erlebnispädagogik macht es möglich! In der Ev. Jugendhilfe Geltow sollten alle 90 Schützlinge an Aktionen im Freien teilnehmen. Um aber Mut, Ausdauer und Selbstüberwindung immer wieder trainieren zu können, brauchte es Ausrüstungsgegenstände.

Die Spenden halfen bei der Anschaffung von Zelten, Schlafsäcken, Kanadiern und Kajaks, und sie unterstützten den Bau einer Kletterwand und eines Kletterturms auf dem Gelände der Jugendhilfe.

Lesen Sie wie die 14 jährige Felicitas die Aktionen im Freien erlebt hat (November 2011):

Wir sind oft durch den Wald gestapft und haben viele Dinge gemacht, z. B. Lagerfeuer, über Flüsse geklettert, Vertrauensspiele (in denen es darum ging, sich selbst und den Kameraden zu vertrauen). Nach jeder Erlebnispädagogik haben wir eine Auswertung gemacht, was wir gelernt haben, welche Stimmung herrschte, ob wir an unsere Grenzen gestoßen sind, ob wir unsere Ängste überwunden haben und nicht zu vergessen, wie unsere Teamarbeit war.

Seit einiger Zeit gehen wir auch Paddeln. Am Anfang haben wir erst mal auf dem Plessower See geübt, die Boote zu lenken und uns aufeinander abzustimmen, dass wir es überhaupt schaffen, geradeaus zu fahren. Das war nicht einfach! Einige, z. B. ich, sind darin so schlecht, dass niemand sich freiwillig zu ihnen ins Boot setzt. Dafür sind sie perfekt im Geschwindigkeitholen. Es gibt aber auch welche, die beides können.

Als wir etwas sicherer waren, sind wir vom einen zum anderen Ende des Plessower Sees gepaddelt. Wir haben auch einige Spiele, wie Wasserlimbo, gemacht. Einige Missgeschicke können einem auf dem Wasser auch passieren. Mir und meinem Mitfahrer ist es passiert, dass wir eine Plastedose nicht richtig zugemacht haben und diese dann ins Wasser gefallen ist, na ja so sind die Bonbons ins der Plastedose halt auf Tauchkurs gegangen. Aber kann ja mal passieren. Nun denn, nur auf dem Plessower See zu paddeln, wird ja irgendwann auch langweilig, also sind wir auch mal im Schwielowsee gepaddelt. Hier haben wir dann so was wie Floß geübt. Bei Floß müssen alle Paddelboote zu dem des Erlebnispädagogen und sich parallel an den anderen Booten festhalten. Beim Pfeifen mit der Signalpfeife müssen alle sofort zum Erlebnispädagogen sehen.

Jetzt paddeln wir schon in der Havel, in der Nähe des Hauptbahnhofs in Potsdam. Dort sind wir in die Havel rein und einen kleinen Kanal entlang gepaddelt. Hier durften keine großen Schiffe fahren, weil es so was wie ein Park ist, nur halt für Boote die mit menschlichem Motor betrieben werden. Um Werder sind wir herumgepaddelt und in Potsdam natürlich auch. Das Coolste war aber, dass wir nach Berlin gepaddelt sind. Wir sind zu einem Schloss in Potsdam gepaddelt und haben es uns in dem Schlosspark gemütlich gemacht (einige haben sich förmlich im Gras gewälzt). Dann sind wir wieder zurück zu unserem Anlegeplatz, der eigentlich nur eine Wiese war. Gegenüber war gleich Berlin. Also sind wir noch zur anderen Hälfte des Kanals gepaddelt und waren automatisch in Berlin. Das hört sich jetzt wahrscheinlich komisch an, ist aber so, denn Berlin und Potsdam müssen sich den Kanal teilen und somit gehört eine Hälfte zu Berlin und die andere zu Potsdam.

Zufrieden mit unserer Leistung und Stolz darauf, dass wir in Berlin waren, sind wir zurück und haben es den anderen erzählt. Das war’s fürs erst von mir!

Eure Feli (14) aus der HP Plessow

Danke für Ihre Unterstützung!